David Julian Kirchner – IG POP
„IG-POP“ heißt das neue Album von David Julian Kirchner und ist gleichzeitig der Name seiner fulminante Band. Die stellt dabei so etwas wie ein solidarisches Bündnis aller Solo-Selbstständigen und kreativen Kulturarbeiter*innen dar – bzw. formuliert es die Sehnsucht nach einem solchen Bündnis: Raus aus der Zwangsindividualisierung.
Es gibt Neuinterpretationen altbekannter Arbeiterlieder, vom „Einheitsfrontlied“ bis zur „Internationale“ oder „Die schlesischen Weber“. Selten klang Heinrich Heine so funky und Erich Weinert so aktuell. Dazu gibt es Songs aus Kirchners eigener Feder, von der IG-POP-Gewerkschaftshymne, über den Flower-Power-Rock aus „Wir gehen in die Sonne“ bis zum Verwaltungsschlager „Papierkramland“ mit Gastarbeiter-Musiker-Legende Ozan Ata Canani. Auf den Pfaden von Devo, Billy Bragg, Franz-Josef Degenhardt, Die Sterne und Heaven17 schafft David Julian Kirchner ein schlüssiges Gesamtkonzept, dass aber auch ohne konzeptionellen Überbau als mitreißendes Pop-Album funktioniert. Im November kommt der Agitpop auf deutsche Bühnen, wenn die IG POP die Republik verunsichert.
„Der Mannheimer Künstler formt aus alten Polit-Gassenhauern und einigen eigenen Songs den aktuellen Soundtrack zum Klassenkampf, und wie es sich für richtigen Agitprop gehört, geht er dabei nicht verstellt vor, sondern immer gleich voll auf die Zwölf…. Der Traum von der Revolution, er lebt.“ (Musikexpress, 5 Sterne)
„Mit ‚IG POP“ liefert der Mannheimer Künstler zwölft Gewerkschaftshits, die – anders als der Albumtitel vermuten lässt – nie ins Selbstironische abdriften…. Auf einmal klingen Brecht, Heine und Erich Weinert nach neuer Deutscher Welle 2.0… schließlich hängt dieses Jahr am Tannenbaum der rote Stern.“ (Kulturnews, Highlight des Monats)
„Eine gebrochene Aufrichtigkeit und eine Ehrlichkeit, aus der sich viel lernen lässt.“ (Platte des Monats, Kölner Stadtrevue)