Fish’n’Blues – Kleztorsion
KLEZTORSION steht für ein Kollektiv aus vier Instrumentalisten aus Scheibbs, Prag, Wasserburg und Großkirchheim, die sich durch ihre Leidenschaft zum Klezmer gefunden haben. Durch persönliches Arrangement und Improvisation winden sich die individuellen Herkünfte der Musiker zu einer klangsprachlichen Einheit.
In seinen Jugendjahren kam Christopher Haritzer durch Aufnahmen von Giora Feidman mit Klezmer in Berührung. Feidmans unvergleichliches Klarinettenspiel zog Haritzer so sehr in den Bann, dass dieser im Januar 2o16 mit Gleichgesinnten die Formation KLEZPLOSION gründete, die später KLEZMOTION und letztlich KLEZTORSION heißen sollte.
Das Wort „Klezmer“ setzt sich aus zwei hebräischen Wörtern zusammen: „Kli“ und „Zemer“. „Kli“ bedeutet „Gefäß“ oder „Werkzeug“ und „Zemer“ „Melodie“. Auf Jiddisch steht „Klezmer“ wörtlich für „Gefäß der Musik.“ Vor dem 17. Jahrhundert beschrieb „Klezmer“ in Mittel- und Osteuropa ein Musikinstrument. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts bezeichnete es jüdische Musiker_innen und ab dem 18. Jahrhundert spezifisch jüdische Instrumentalist_inn_en der Volksmusik, hauptsächlich der aschkenasischen Volkstanzmusik.
Heute inkludiert „Klezmer“ aschkenasische Tanz-, Vokal-, und Instrumentalmusik.
(Yale Strom, 2002, The Book of Klezmer)
Die Schreibweise „Klezmer“ stammt aus dem Englischen, wo das „z“ für ein stimmhaftes „s“ steht. Auch sprechen wir unseren Band-Namen Englisch aus: klɛzˈtɔːʃən Das englische Nomen „torsion“ bedeutet auf Deutsch auch „Drehung“, „Windung“ oder „Torsion“. Letzteres wird etwa dafür verwendet, um den schraubenförmigen Wachstumsprozess eines Schneckenhauses zu beschreiben.
Im Repertoire finden sich Stücke von Naftule „Nifty“ Brandwein, Dave Tarras, Jacob Leiserowitz, Jack Yelln, Lew Pollack, Abe Schwartz, Khayim Prizant, Anna Margolin, Chava Alberstein, Joseph Rumshinsky, Yosef Hadar, J. Moskowitz und Volksweisen etwa aus Griechenland, der Ukraine, Mazedonien.
Fotocredit: Adrián Dozetas