Femi(ni)zide – Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen
Im Zuge der Veranstaltungsreihe „Bücher, Bier* und Feminismus“ der Antisexistischen Aktion München (asam) liest am 13. Juni 2023 das Wiener Autor*innen-Kollektiv Biwi Kefempom (Bis wir keinen einzigen Femi(ni)zid mehr politisieren müssen) aus ihrem neuen Buch “Femi(ni)zide – Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen” in der Glockenbachwerkstatt. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
“Wir glauben, dass sich feministische, widerständige Praxis entwickeln kann, wenn wir uns mit Gedanken und Analysen anderer auseinandersetzen, die sich fragen: was läuft in unserer Gesellschaft schief!? Die Antisexistische Aktion München holt darum unter dem Motto „Bücher, Bier und Feminismus“ mehrere Autor*innen neu erschienener feministischer Bücher nach München”, sagt Nina Stern, Sprecherin von asam. “Wir hoffen, dass Besucher*innen der insgesamt vier Veranstaltungen Inspiration in den Gedanken und Analysen feministischer Gruppen und Kollektive finden.”
Femi(ni)zid als politischer Begriff
Seit Sommer 2020 lässt die feministische Vernetzung »Claim the Space« in Wien keinen Femi(ni)zid mehr unbeantwortet und fordert damit kontinuierlich eine öffentliche Auseinandersetzung ein.
Als Teil davon und anknüpfend an feministische Kämpfe in Lateinamerika und der Karibik diskutiert das österreichische Autor*innenkollektiv die Analysen von Femiziden und Feminiziden für den deutschsprachigen Raum. Dabei dient Femi(ni)zid als politischer Begriff der Benennung und Bekämpfung eines breiten Kontinuums patriarchaler Gewalt gegen Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen (FLINTA).
Das Buch thematisiert die strukturellen und intersektionalen Gewaltverhältnisse, die den Morden zugrunde liegen. Die Autor* innen nehmen Bezug auf historische und transnationale Protest- und Erinnerungsformen sowie in diesem Kontext an gestoßene Debatten und diskutierte Begriffe wie Femi(ni)zid-Suizid oder Transizid. Somit werden Möglichkeiten eines kollektiven, solidarischen Kampfes gegen patriarchale Gewalt – nicht trotz, sondern aufbauend auf unterschiedlichen Erfahrungen – ausgelotet.
Das Wiener Autor*innen-Kollektiv Biwi Kefempom (Bis wir keinen einzigen Femi(ni)zid mehr politisieren müssen) besteht aus Judith Goetz, Cari Maier, Kyra Schmied und Marcela Torres Heredia.
Vier Lesungen, viel Feminismus
Den Auftakt der Veranstaltungsreihe „Bücher, Bier und Feminismus“ macht am 25.5.2023 das „Kollektiv MF3000“ mit einer marxistisch-feministischen Ansage, das Wiener Autor*innen-Kollektiv „BIWI KEFEMPOM“ (bis wir keinen einzigen Femi(ni)zid mehr politisieren müssen) diskutiert am 13.6. Analysen von Femiziden und Feminiziden für den deutschsprachigen Raum und am 7.10. befasst sich die „Gruppe Mora“ mit der sexualisierten Gewalt auf dem Festival Monis Rache. Zum Abschluss der Reihe feiert die Antisexstische Aktion München am 20.10. gemeinsam die Erscheinung einer Broschüre zum Thema AbtreibungsgegnerInnen.
Alle Veranstaltungen im Überblick: https://asam.noblogs.org/aktuelles/
All Gender
Kommt getestet
*es gibt natürlich auch nichtalkoholische Getränke