Yara
Yara sind noch dabei, sich selbst kennenzulernen. Worum es ihnen wirklich geht, wollen sie gar nicht wissen. Sie experimentieren mit absurd-geistreichen Texten, immer verankert in energiegeladenem Indie-Rock und dem Gefühl, dass gerade alles möglich ist.
Jakob, Lisa, Gio und Julius haben sich einigermaßen zufällig gefunden und früh gemerkt, dass es zwischen ihnen stimmt. Gemeinsam erzählen sie von Zigaretten in Zweisamkeit, Champagner aus dem Aschenbecher und der Suche nach dem Großen, dem Unmittelbaren. Für Sänger Jakob gibt es nur das Extreme – das kleine Glück im Alltag wirft er gerne von sich, immer auf der Suche nach dem Absoluten. Diese Suche übersetzt er mit seiner Band ganz unprätentiös in einfach verständlichen, unkomplizierten Indie-Rock, immer im Flirt mit Pop-Melodien.
Schon schnell nehmen sie ihre erste Single „Wenn du rauchst“ auf, die am 5. März 2023 erschienen ist. Ein sehnsuchtsvoller Indie-Rock-Song über Zweisamkeit und die Distanz, die dann doch noch bleibt. Zum ersten Mal zeigen Yara ihre drängelnde Ungeduld, diese unbedingte Freude auf das, was noch kommen wird. Ein Klavier, kurz vor der Polka, verweist auf diese grundlegende Weirdness, die sie live sowieso schon draufhaben. Zauberwürfel, Schweiß, Theatralik – all das bringt die Band schon früh auf die Bühne. Dort fühlen sie sich eh viel wohler. 2023 verbringen sie größtenteils vor Publikum und probieren neue Songs aus. Sie wollen eine Verbindung zwischen den Menschen schaffen, sich nicht im Insulären verlieren.
Mit „Maria Hagen“ (erschienen am 10. November 2023) zeigt die Band nun, wo sie angekommen ist, und wirft an den Rändern einen ersten Blick in die Zukunft. Der Refrain ist gnadenlos simplistisch, Sänger Jakob singt liebestrunken den Namen seiner Angebeteten – ohne Angst vor Kitsch oder Peinlichkeit – und findet darüber zu einer neuen Eindeutigkeit. Gepolt auf absolute, quengelnde Tanzbarkeit merkt man dem Song sofort an, dass die Band sich über ihre Liveauftritte (unter anderem beim Elektrik Pony Cup) ein neues Selbstverständnis erspielt hat. Dazu kommt eine neue Reife in der Produktion, über die die Wucht ihrer Liveauftritte auch in der Studio-Version eingefangen werden kann.
Mit „Lackierer“ (erschienen am 22. Dezember 2023) fügt die Band ihrem Songwriting eine neue Dimension bei. Interpretationsoffener als ihr bisheriges Werk laden Yara ein, mitzurätseln, worüber sie da gerade singen. Ist die Freundin nach Berlin gezogen? Machen sie sich über ziellose Langzeit-Studierende lustig? Wer von ihnen ist denn Maler und Lackierer in Personalunion? „Bei Lackierer wollte ich einfach mal keine klare Interpretation mitliefern. Irgendwie stimmt das alles“, meint Jakob dazu. Generell klingt der Song mit seiner melancholischen New-Wave-Melodie und einem druckvollen Gitarrensolo wieder mehr nach Indie-Rock. Der Fokus liegt klar auf dem so simplen wie ausdrucksstarken Refrain: „Ich bin Maler von Beruf, bin Lackierer von Beruf.“
Die neue Single „Champagner“ (1. März 2024) ist ein Loblied auf das gute Leben im Kleinen, ganz unter dem Motto: „Wir sind reich, doch arm.“ Passend dazu trinken Yara „Champagner aus dem Aschenbecher“, während sie Dating augenzwinkernd als Hasenjagd beschreiben.
Support: Fruchtige Beigeschmack

Der Fruchtige Beigeschmack ist eine deutschsprachige Indie-Band aus München. In ihrer Musik spiegeln sich jedoch verschiedenste Genres aus aller Welt wider, v.a. Jazzeinflüsse. Thematisch geht es um alles, von Blumenwiesen, über Selbstfindung, bis hin zur düsteren Dystopie.
Im Kern zu dritt, auf der Bühne auch mal zu siebt kann die Band Feuerzeuge aus den Taschen zaubern, abtanzten und Hütten abreißen.